23.06.2021
Startschuss für dritte Fachrichtung im Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“
Pressemitteilung
Fachrichtung speziell auf Freizeitfahrzeuge ausgelegt
ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm und CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso wiesen darauf hin, dass zeitnah eine gemeinsame Ausbildungsverordnung erarbeitet wird, die auf einer doppelten Rechtsgrundlage basiert. Die Betriebe der beiden Verbände haben somit die Möglichkeit, sowohl in der handwerklichen als auch in der industriellen Ausbildung tätig zu werden. Daniel Onggowinarso hebt die gute Zusammenarbeit der beiden Verbände im Rahmen der Berufsbildung hervor und sieht in der dritten Fachrichtung eine Bereicherung und große Chancen für beide Branchen: „Die Schaffung einer eigenen Fachrichtung trägt dem Wachstum und der Veränderung der Caravaningbranche Rechnung. Nicht nur wird die Technik der Fahrzeuge immer komplexer, auch unsere Kunden werden anspruchsvoller im Hinblick auf den Service. Entsprechend steigt der Bedarf an Fachkräften. Wir gehen davon aus, dass pro Jahr rund 300 Auszubildende bei den Herstellern sowie Händlern und Handwerksbetrieben benötigt werden“. Die Neuordnung im Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“ mit der neuen Fachrichtung soll den besonderen Anforderungen an Fachkräfte in der Caravaningbranche gerecht werden. Anders als im Pkw- oder Lkw-Bereich braucht es zur Produktion, Reparatur und Wartung eines Wohnmobils oder Wohnwagens beispielsweise auch Kenntnisse im Bereich Sanitäranlagen und Flüssiggas. Außerdem kommen im Wohnaufbau von Freizeitfahrzeugen Materialien wie Holz und GFK zum Einsatz, mit deren Umgang der klassische Kfz-Mechaniker eher ungeübt ist. „Die neue Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ ist ein Meilenstein für uns und leistet einen wichtigen Beitrag, die Caravaningbranche fit für die Zukunft zu machen“, so Onggowinarso.
Konstruktive Zusammenarbeit von ZKF und CIVD
Thomas Aukamm zeigte sich überzeugt, dass „wir uns in Zukunft gemeinsam noch besser aufstellen und für junge Menschen dadurch attraktiver werden“. Die Bewältigung neuer Herausforderungen werde nur gelingen, wenn Verbände zusammenarbeiten, Synergien erkennen und nutzen. Neue technische Entwicklungen, wie die zunehmende Digitalisierung der Fahrzeuge und sich stark verändernde Mobilitätskonzepte, sorgen dafür, dass sich auch das Berufsbild noch stärker verändern werde. Hinzu komme ein dauerhafter allgegenwärtiger Fachkräftemangel. „Diese dramatischen Veränderungen lassen sich besser gemeinsam bewältigen in Form einer gemeinsamen Fachrichtung des Ausbildungsberufes“, so Aukamm. Um diese Zusammenarbeit künftig noch weiter auszubauen, wird ein reger Wissensaustausch zwischen den beiden Verbänden angestrebt. Dokumentiert wird dies durch die Unterzeichnung eines „Letter of Intents“ der beiden Verbände über die gemeinsame Entwicklung dieses neuen Berufsbildes.
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