20.01.2022
Meilenstein für Caravaningbranche: Weg frei für die neue Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“
Pressemitteilung
Kooperation mit ZKF: Einstieg in die Berufsausbildung 2023
Für die Caravaningbranche und ihren Branchenverband ist dies ein Meilenstein: Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) tritt damit erstmals in die Berufsausbildung ein. Zusammen mit dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) wird der CIVD in den nächsten zwei Jahren an der inhaltlichen Ausgestaltung der Ausbildung arbeiten. Zwar müssen noch einige Gremien und Ministerien durchlaufen werden, die Eckdaten der neuen Ausbildungsfachrichtung sind aber bereits bekannt:
- Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
- Zeitliche Gliederung: Gliederung in Ausbildungshalbjahre mit Trennung vor und nach der Gesellen- bzw. Abschlussprüfung
- Prüfungsform: Gestreckte Gesellen- und Abschlussprüfung
Der Ausbildungsberuf soll sowohl für das Handwerk als auch für die Industrie geöffnet sein und somit auf doppelter Rechtsgrundlage fußen. Im ersten Jahr werden die Auszubildenden in allen fahrzeugtechnischen Berufen gemeinsam unterrichtet, bevor die Spezialisierung in den jeweiligen Fachrichtungen erfolgt. Läuft alles nach Plan, können die ersten Auszubildenden 2023 ihre Laufbahn in der Caravaningbranche starten.
Der Hauptgeschäftsführer des ZKF Thomas Aukamm zeigt sich überzeugt, dass „wir uns in Zukunft gemeinsam noch besser aufstellen und für junge Menschen dadurch attraktiver werden. Gemeinsam mit dem CIVD haben wir eine interessante, neue Fachrichtung ins Leben gerufen, die den Ausbildungsberuf den wachsenden Anforderungen und dem gestiegenen Bedarf an qualifiziertem Personal in der Branche gerecht wird. Mit der dritten Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik wird der Ausbildungsberuf in seiner Attraktivität gesteigert und viele handwerkliche Gewerke mit dem Thema Mobilität verbunden“, so der HGF des ZKF.
Neuzulassungen steigen – auch Bedarf an Fachkräften wächst
Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen erreichen seit Jahren immer neue Höchststände. Inzwischen sind rund 1,4 Millionen Reisemobile und Caravans auf deutschen Straßen unterwegs. Das ist rund ein Drittel mehr als noch vor fünf Jahren. Entsprechend groß ist der Bedarf an Fachkräften in den Werken der Hersteller und in den Werkstätten und Handelsbetrieben. Freizeitfahrzeuge unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von anderen Kraftfahrzeugen wie beispielsweise Pkws. Beim Bau von Reisemobilen und Caravans kommen neue und mehr Materialmixe zum Einsatz. Für diese werden zunehmend neue Fügeverfahren und Technologien angewendet. Die steigende Zahl an Fahrerassistenzsystemen verlangt zudem genaue Justage und Dokumentation. Außerdem gewinnt die Vernetzung der Fahrzeugsysteme eine immer größere Bedeutung. Auch die gesetzlichen Vorschriften und Normen verändern sich
kontinuierlich, beispielsweise beim Arbeiten an Hybrid-, Elektro-, Hochvolt- und Wasserstofffahrzeugen oder beim Fügen und Handhaben von Fahrzeugteilen. „Um den speziellen Anforderungen unserer Branche gerecht zu werden, verfolgen wir bereits seit Jahren das Ziel, einen entsprechenden Ausbildungsberuf zu schaffen“, erklärt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des CIVD. „Es freut uns, einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin unternommen zu haben. Wir danken unserem Kooperationspartner ZKF und allen beteiligten Parteien, dass diese Einigung erzielt wurde. Gemeinsam machen wir die Caravaningbranche fit für die Zukunft“, zeigt sich Onggowinarso erfreut und optimistisch.
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