27.08.2021

Export deutscher Freizeitfahrzeuge wieder auf „Vor-Corona-Niveau“

Im ersten Halbjahr haben die Exporte von deutschen Reisemobilen und Caravans wieder stark angezogen. Wegen teils drastischer Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in vielen europäischen Ländern waren die Exporte im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Rund 28.000 Freizeitfahrzeuge wurden seit Jahresbeginn exportiert. Das sind knapp 24 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2020 und entspricht dem Niveau vor der Pandemie 2019.
Die Auslandsnachfrage nach Reisemobilen und Caravans aus deutscher Produktion hat in ersten Halbjahr 2021 wieder deutlich angezogen, nachdem sie im Vorjahr durch die Corona-Pandemie noch stark zurückgegangen war. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten 27.833 Freizeitfahrzeuge ausgeführt. Das entspricht einem Anstieg von 23,8 Prozent. Damit haben die Exporte das Corona-Tal durchschritten und sind zurück auf dem Niveau von 2019. Die Ausfuhrquote liegt wie im Vorjahr bei 40,2 Prozent. Seit Jahresbeginn verließen 16.761 Reisemobile sowie 11.072 Caravans die Werke deutscher Hersteller Richtung Ausland. Das sind 20,4 bzw. 29,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Die Exportquoten betragen 37,5 respektive 45,0 Prozent. „Die hohe Exportquote unterstreicht die große Bedeutung des Auslandsgeschäfts für die deutsche Caravaningindustrie. Daher freut es uns, dass die Nachfrage in Europa nach dem schwierigen Jahr 2020 wieder so stark angezogen hat“, sagt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). „Auch für die kommenden Monate sehen wir weiteres Wachstumspotenzial in den meisten ausländischen Märkten“, so Onggowinarso optimistisch.

Stockende Lieferketten beeinträchtigen Fahrzeugproduktion

Auch die Produktion von deutschen Reisemobilen und Caravans konnte in der ersten Jahreshälfte stark gesteigert werden, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen der Pandemie vorübergehend heruntergefahren werden musste. Zwischen Januar und Juni liefen insgesamt 69.241 Freizeitfahrzeuge von den Bändern deutscher Hersteller. Das sind 23,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit liegt der Output wieder auf dem Rekordniveau der „Vor-Corona-Zeit“. Die Fertigung von Reisemobilen wuchs um 23,6 Prozent auf 44.637 Einheiten, die Caravanproduktion legte um 23,8 Prozent auf 24.604 Fahrzeuge zu. Dennoch kämpft die Caravaningindustrie derzeit mit Lieferschwierigkeiten, wie Onggowinarso ausführt: „Die Produktion ist weiterhin stark durch fehlende Komponenten und Rohstoffe beeinträchtigt. Die Auftragsbücher sind sehr voll, doch die angespannten und stockenden Lieferketten verhindern ein weiteres Hochfahren der Produktion. Es wird noch einige Monate dauern, bis sich die Lage entspannt und die Engpässe sukzessive abgebaut worden sind“, führt Onggowinarso aus.

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