13.01.2020
Die Lust auf Caravaningurlaub reißt nicht ab! Branche vermeldet erneut Rekordzahlen
Anmoderation:
Die Reiselust der Deutschen bleibt ungebrochen. Das zeigt sich einmal mehr auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart. Die Menschen strömen in Scharen in die Messehallen, um sich über die aktuellsten Urlaubstrends zu informieren. Vor allem die Stände der Reisemobil- und Caravanhersteller sind wieder überproportional gut besucht. Das zeigt: Die Lust auf Caravaningurlaub reißt nicht ab! Sei es, um das Klima nicht weiter durch Flüge zu belasten, weil traditionelle deutsche Urlaubsländer wie die Türkei gemieden werden oder weil diese Urlaubsform das größtmögliche Maß an Freiheit bietet. Laut dem Caravaning Industrie Verband (CIVD) wurden 2019 mit knapp 81.000 Freizeitfahrzeugen hierzulande so viele Reisemobile und Caravans neu zugelassen wie noch nie. Die Branche boomt und hat letztes Jahr fast 11,7 Milliarden Euro umgesetzt. Diese Zahlen gab Daniel Onggowinarso, der Geschäftsführer des Branchenverbandes CIVD, auf der heutigen (13.01.20) Jahrespressekonferenz in Stuttgart bekannt.
O-Ton Daniel Onggowinarso
Wir wussten, dass es nochmal wachsen wird und dass der Markt wächst. Die Nachfrage ist ja da. Aber dass es so fulminant kommen wird, hat uns schon ein bisschen überrascht. Wir nehmen es natürlich sehr gerne mit und freuen uns auf das nächste Jahr. Das Interesse ist da, die Nachfrage ist da. Da ist der deutsche Markt ein einzigartiger Markt, weil wir in allen Segmenten, nicht nur Caravan und platt ausgedrückt Reisen, wieder wachsen, sondern auch in allen Aufbauarten. Das heißt: vom sehr, sehr starken Kastenwagensegment, eben die kompakten Fahrzeuge, bis hin zum großen Liner wächst jedes Segment im Vergleich zum Vorjahr. (0’27)
Den größten Anteil an diesem Wachstum hatte das Geschäft mit Neufahrzeugen, das mit 6,5 Milliarden Euro den Löwenanteil des Branchenumsatzes verbuchen konnte. Der anhaltende Caravaning-Boom ist aber nicht nur in Deutschland zu beobachten. Auch der europäische Markt für Reisemobile und Caravans befindet sich weiterhin im Höhenflug und verbuchte im vergangenen Jahr ein Plus von gut vier Prozent. Die Neuzulassungen von Reisemobilen und Caravans in Europa erzielten mit über 210.000 Fahrzeugen das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte.
O-Ton Daniel Onggowinarso
Der europäische Markt ist erfreulich, wenn auch nicht ganz so stark wachsend wie der deutsche Markt. Das ist auf einige Märkte zurückzuführen, die nicht so gut performen. England natürlich, brexitgetrieben. Frankreich stagniert ein wenig. Aber der deutsche Markt haut das alles wieder raus. (0’13)
Die europaweit hervorragenden Absatzzahlen belegen: Caravaning trifft offenbar mehr denn je den Nerv der Zeit. War das Herumreisen im Reisemobil früher überwiegend eine beliebte Freizeitbetätigung von Rentnern, entdecken heute immer mehr junge Familien die Unabhängigkeit auf vier Rädern für sich. Schließlich liegen die Vorteile auf der Hand: Caravaning bietet Individualität statt Massentourismus und die Möglichkeit, mit Kind und Kegel ungebunden von Hotel und festen Urlaubsplänen einfach ins Blaue zu fahren. Diese Freiheit ist es, die immer mehr Menschen zu Caravaning-Fans macht, weiß Verbandspräsident Hermann Pfaff:
O-Ton Hermann Pfaff
Ich glaube, Caravaning ist im Trend. Es ist weg vom früheren Camping-Image jetzt zum Lifestyle übergeschwappt. Natürlich ist das teilweise auch durch die Fernsehkampagne, die jetzt doch schon viele Jahre läuft, unterstützt worden. Damit hat das Caravaning in der Gesellschaft einen anderen Stellenwert gekriegt. Wir sehen das ja auch aus Anfragen aus der Politik und allen möglichen Bereichen. (0’21)
Dass Caravaning heute „in“ ist, zeigt auch eine Studie des Marktforschungsinstituts GfK. Diese hat der Generation der Millennials, also Personen zwischen Mitte 20 und Mitte 30, die größte Affinität für die Urlaubsform Caravaning bescheinigt. Ein Blick in die sozialen Medien, wo die Jungen unter dem Hashtag #vanlife ihre Erlebnisse teilen, zeigt, wie angesagt und cool Urlaub mit Kastenwagen und Caravan inzwischen ist. Längst hat Caravaning also einen positiven Imagewandel erfahren und hat sich als attraktive Urlaubsalternative zu Kreuzfahrt und Pauschalreise etabliert.
O-Ton Umfrage CMT-Besucher
Weil man unabhängig ist, weil man einfach überall, mitten in der Pampa, stehenbleiben kann und sich die Gegend anschauen kann. Und wenn schlechtes Wetter ist, hat man immer noch eine Kaffeemaschine hinten drin oder eine Toilette oder sowas. – – Ich bin jetzt Rentner, habe viel Zeit, also fängt man an, sich ein Hobby zu suchen und die Freiheit zu nutzen. Und mit sowas kann man halt immer spontan los. Das ist der Vorteil. In Städte, Fährräder dabei, Städte angucken, davor wohnen, in die Natur raus, das ist es halt. – – Auch, weil man flexibel ist. Man sitzt nicht an einem Ort fest, sondern man ist total flexibel, kann entscheiden, wann man wo hinwill. Einen Urlaub relativ flexibel planen, ohne vorher buchen zu müssen, das finde ich super. Man ist unabhängig. – – Motorrad hinten auf den Hänger und dann gehts ab. Überall da, wo du Bock hast, anhalten, schlafen, essen, trinken, Motorrad fahren. – – Weil man nicht buchen muss und weil man in seinem eigenen Bett schlafen kann, ohne Kunststoffdecken aus dem Hotel und immer mit guten Matratzen. Die Individualität. – – Und nette Leute kennen zu lernen, das macht den Reiz am Caravaning aus. (1’04)
Die Stimmung auf der CMT in Stuttgart ist also wie in den vergangenen Jahren bestens – das gilt für Messebesucher wie für die Caravaningindustrie gleichermaßen. Und das dürfte auch im kommenden Jahr der Fall sein, denn auch für 2020 gehen die deutschen Hersteller von Reisemobilen und Caravans laut Verbandsumfrage von steigenden Verkäufen und Umsätzen aus. Noch einmal CIVD-Präsident Hermann Pfaff:
O-Ton Hermann Pfaff
Bei uns beginnt der Start der Saison ja mit dem Caravan Salon in Düsseldorf. Der war sehr gut, vom Besuch und dann eben auch von den Verkäufen. Auch das ganze Herbstgeschäft auf den Händlerplätzen war sehr gut, sodass ich davon ausgehe, dass 2020 wieder ein sehr, sehr gutes Geschäftsjahr für die Caravaningindustrie wird. (0’17)
Abmoderation:
Die Caravaningbranche eilt von einem Rekord zum nächsten, Reisemobile und Caravans sind in Deutschland so beliebt wie nie. Die deutsche Caravaningindustrie steigerte die Produktion von Freizeitfahrzeugen im vergangenen Jahr zum sechsten Mal in Folge. Insgesamt verließen 2019 knapp 125.000 Freizeitfahrzeuge die Werke der Hersteller – mehr als je zuvor in einem Kalenderjahr. Bei den beliebtesten Reisezielen der deutschen Camper steht übrigens das eigene Land an erster Stelle, gefolgt von Italien, Kroatien und Frankreich.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
CIVD, Marc Dreckmeier, 069 704039 28
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0
Original-Content von: Caravaning Industrie Verband (CIVD), übermittelt durch news aktuell
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