07.12.2024
Deutschland ist und bleibt größter Caravaning-Markt Europas
Pressemitteilung
Das Interesse an Freizeitfahrzeugen aus Deutschland ist weiter groß. Allerdings produzieren die Fahrzeug-Hersteller seit mehr als zwei Jahren unter erschwerten Bedingungen. Faktoren wie der Mangel an Reisemobil-Chassis, steigende Produktionskosten und Fachkräftemangel hatten die Produktion in jüngster Vergangenheit erheblich beeinträchtigt. Trotzdem hat es die Branche auch in 2023 geschafft, den hohen Auftragsbestand weiter abzuarbeiten. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind auch weiterhin gut gefüllt. Das Caravaning-Jahr 2023 brachte unter anderem für Reisemobil-Hersteller in Bezug auf Lieferzeiten erste Verbesserungen mit sich. Insgesamt liefen in den vergangenen zwölf Monaten rund 133.568 Freizeitfahrzeuge von den Bändern. Dies ist ein Plus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Spartenübergreifend gingen mit 51.984 Einheiten (Ausfuhrquote: 39 Prozent) 4,8 Prozent weniger Fahrzeuge ins Ausland als in 2022.
Reisemobilproduktion erholt sich, Caravan-Fertigung zurückgefahren
Dank der verbesserten Verfügbarkeit von Fahrzeug-Chassis steigerte sich die Reisemobilproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 Prozent auf 88.699 produzierte Einheiten. Über das Jahr verteilt gingen 30.917 Reisemobile (+9,3 Prozent) in den Export. Aufgrund des Mangels an Chassis hatten Hersteller, die beide Fahrzeugtypen produzieren, im Jahr 2022 vermehrt auf die Produktion von Caravans gesetzt und ein deutliches Produktionsplus für die Sparte im Vorjahr erzielt. Wie erwartet wurde durch die verbesserte Chassis-Verfügbarkeit bei Reisemobilen die Produktion an Caravans wieder zurückgefahren: 44.869 Caravans (-17,4 Prozent) wurden 2023 in deutschen Werken produziert und 21.067 Einheiten (-20 Prozent) ins Ausland exportiert.
Bei genauer Betrachtung der Rahmenbedingungen wird ersichtlich, dass die deutsche Caravaning-Industrie weiterhin vor großen Herausforderungen steht: Neben dem branchenübergreifenden Fachkräftemangel und steigenden Energie- sowie Materialkosten treten teilweise noch Engpässe in der Logistik auf. Aufgrund zahlreicher volatiler Faktoren ist aktuell noch ungewiss, wann die Branche wieder unter vergleichsweise normalen Bedingungen produzieren kann.
Umsatzplus in allen Bereichen
Die deutsche Caravaning-Branche meldet für 2023 einen Jahresumsatz von 15,3 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresrekord und das zehnte Umsatzplus in Folge. Ähnlich wie in anderen Wirtschaftsbereichen führten Faktoren wie gestiegenen Produktionskosten und die eingeschränkte Verfügbarkeit von Neufahrzeugen zu steigenden Fahrzeugpreisen.
Das Neufahrzeug-Segment machte auch 2023 den größten Anteil des Jahresumsatzes aus: 8,5 Milliarden Euro (+12,1 Prozent) Umsatz bedeuten ein neues Allzeithoch. Der Gebrauchtmarkt konnte beim Umsatz ebenfalls ein Plus verzeichnen und liegt mit 5,5 Milliarden Euro rund 4,6 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Auch der dritte Geschäftsbereich der Branche vermeldet einen neuen Höchstwert beim Jahresumsatz: Mit Zubehör setzten die Unternehmen im Jahr 2023 rund 1,3 Milliarden Euro (+6 Prozent) um. „Hinter der deutschen Wirtschaft liegen zwölf herausfordernde Monate. Umso erfreulicher ist es, dass die heimische Caravaning-Industrie als Marktführer trotz widriger Umstände ein relativ gutes Jahresergebnis erzielt hat. Dies ist ein positives Signal für die gesamte Branche und belegt, dass die Caravaning-Begeisterung nicht nachgelassen hat. Daher startet die Caravaning-Industrie trotz aller Krisen auch mit Optimismus in das Caravaning-Jahr 2024. Denn eines ist klar: Caravans und Reisemobile aus deutscher Fertigung sind und bleiben sehr gefragt“, so CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso.
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