17.12.2024
Deutscher Caravaning-Markt: Branchenvertreter geben positiven Ausblick
Pressemitteilung
Die Hersteller von Reisemobilen und Caravans sahen sich infolge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs mit erheblichen Produktionsproblemen konfrontiert, die durch stockende Lieferketten verursacht wurden. Dadurch konnten deutlich weniger Fahrzeuge an den Handel ausgeliefert werden, was zu längeren Wartezeiten für bestellte Fahrzeuge führte. Die Rahmenbedingungen für die Industrie änderten sich jedoch schlagartig: Nach einer längeren Phase gedrosselter Produktion normalisierten sich die Produktionsbedingungen recht schnell. In kürzester Zeit wurden zahlreiche Fahrzeuge produziert und an die Handelsbetriebe ausgeliefert. Industrie und Handel arbeiten nun gemeinsam daran, diese Fahrzeugbestände abzubauen.
Die Hersteller von Reisemobilen und Caravans sahen sich in den letzten Jahren mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Corona-Pandemie und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs führten zu massiven Störungen in den Produktionsprozessen. Insbesondere in der Reisemobilsparte erschwerten stockende Lieferketten die Fertigung von Fahrzeugen erheblich. Als Folge waren die Produktionskapazitäten stark eingeschränkt, wodurch insgesamt weniger Fahrzeuge an den Handel ausgeliefert werden konnten als ursprünglich geplant.
Die Situation für die Fahrzeughersteller wandelte sich jedoch schlagartig: Nachdem die Produktion über einen längeren Zeitraum, vor allem aufgrund fehlender Reisemobilchassis, gedrosselt worden war, stabilisierten sich die Produktionsbedingungen. Dies führte nicht nur zu einem signifikanten Anstieg der Produktionszahlen, sondern hatte auch spürbare Auswirkungen auf den Markt: Der Fahrzeugbestand bei den Händlern wuchs innerhalb kurzer Zeit erheblich, und die Marktsituation wandelte sich von einem knappen Angebot hin zu einem Überangebot.
Industrie und Handel reagieren gemeinsam auf Herausforderungen
Industrie und Handel mussten schnell auf diese Entwicklung reagieren und intensivierten ihre enge Zusammenarbeit, um der neuen Angebotssituation gerecht zu werden: Einige Fahrzeughersteller haben ihre Produktion angepasst – etwa durch geringere Produktionszahlen oder zeitweilige Stopps in der Fertigung. Diese Maßnahmen entlasten den Markt. Darüber werden die Handelspartner zusätzlich mit Finanzierungshilfen unterstützt. Ein wichtiges Signal für den engen Schulterschluss aller Branchenakteure setzten die „CARAVANING TAGE“, die ersten markenübergreifenden Aktionstage der Branche. Organisiert vom CIVD mit Unterstützung des Deutschen Caravaning Handels-Verbands e.V. und engagierten Händlern aus ganz Deutschland, legten sie im März 2024 den Grundstein für einen erfolgreichen gemeinsamen Saisonstart. Die aktuelle Marktsituation bietet Kaufinteressierten besondere Vorteile: Neben einer großen Auswahl an sofort verfügbaren Caravans und Reisemobilen locken zahlreiche attraktive Konditionen beim Kauf eines Fahrzeugs.
Caravaning-Interesse weiter groß
Die Maßnahmen von Industrie und Handel zeigen spürbare Erfolge: Dies wird sowohl durch die weiterhin hohen Zulassungszahlen – mit einem zweistelligen Zuwachs bei den Neuzulassungen von Reisemobilen – als auch durch die Vielzahl an Besitzumschreibungen von Freizeitfahrzeugen deutlich. Der Fahrzeugbestand im Handel baut sich mehr und mehr ab. Trotz der allgemein gedrückten Konsumstimmung und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen und Verbraucher erweist sich die Caravaningbranche damit als bemerkenswert stabil.
Die führenden Verbände aus Industrie und Handel sowie die beiden größten Finanzierungsgesellschaften der Branche blicken aufgrund dieser Entwicklungen zuversichtlich auf das Caravaning-Jahr 2025:
Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes e.V. (CIVD):
„Viele Fahrzeughersteller mussten schnell auf den stark wachsenden Fahrzeugbestand reagieren und ihre Produktionsmaßnahmen vorübergehend reduzieren. Diese Strategie zeigt bereits erste Erfolge: Die weiterhin positive Entwicklung der Neuzulassungszahlen zeigt, dass sich die Branche auf einem guten Weg befindet. Der Fahrzeugbestand wird somit in absehbarer Zeit schrittweise abgebaut und wird sich unter diesen Bedingungen im Laufe des kommenden Jahres normalisiert haben. Auch führende Finanzierungsgesellschaften der Branche, wie Deutsche Leasing und Santander Consumer Bank, bestätigen dies. Ihre Analysen der Standtage im Handel zeigen, dass sich die Werte mittlerweile wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor Corona befinden. Zusammen mit der ungebrochenen Begeisterung der Menschen für Caravaning als Urlaubsform deutet alles darauf hin, dass die Branche langfristig stabil und erfolgreich bleiben wird.“
Kai Dhonau, Präsident des Deutschen Caravaning Handels-Verband e.V. (DCHV):
„Der Caravaning-Handel verzeichnet aktuell eine weiterhin gute Auftragslage, berichtet allerdings mancherorts noch von hohen Alt-Beständen, so dass es für kaufinteressierte Kunden derzeit attraktive Angebote gibt. In Schieflage geratene Händler sind Ausnahmen. Da die Nachfrage als stabil einzuschätzen ist, sollte sich die Bestandssituation durch die gegenwärtigen Maßnahmen der Industrie in den nächsten Monaten normalisieren. Hierzu arbeiten Industrie und Handel eng zusammen, wofür die erfolgreiche Umsetzung der „CARAVANING TAGE“ ein weiterer Beleg ist. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben diese Partnerschaft weiter gestärkt.“
Maik Kynast, Bereichsleiter Vertrieb Mobilität, Santander Consumer Bank:
„Als wichtiger Finanzierungspartner für potenzielle Käufer können wir die positiven Eindrücke der vergangenen Wochen und Monate nur bestätigen: Die Kaufbereitschaft der Kunden ist – nicht zuletzt dank günstigerer Zinsen – deutlich höher als im Vorjahr.
Die gezielten Maßnahmen von Herstellern und Handel haben ihre Wirkung entfaltet und den Kauf von Neufahrzeugen attraktiver gemacht. Dieses gestiegene Interesse ist sowohl auf Caravaning-Messen als auch auf den Händlerhöfen spürbar und wird sich auch im Jahr 2025 fortsetzen.“
Matthias Scholz, Vertriebsleiter Händlereinkaufsfinanzierung Freizeitfahrzeuge, Deutsche Leasing:
„Eine der historischen Stärken der deutschen Caravaning-Branche ist die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Handel und Finanzierungsspezialisten wie der Deutschen Leasing. Um unsere Branchenpartner bestmöglich zu unterstützen, haben wir unsere Finanzierungsmodelle in den vielen Jahren der Zusammenarbeit immer weiterentwickelt und an die Marktbedingungen angepasst. Gerade in der aktuellen Marktsituation ist das Angebot zur Finanzierung von Miet- und Gebrauchtfahrzeugen für Händler besonders wichtig und attraktiv. Für viele Neueinsteiger und Kaufinteressierte ist die Miete schließlich ein wichtiger erster Schritt, um die Urlaubsform Caravaning kennen und schätzen zu lernen. Unsere Finanzierungsangebote sind für unsere Kunden – die Händlerbetriebe – sehr attraktiv und auch für die Hersteller wichtig, um den Absatz der Fahrzeuge zu ermöglichen.“
Der CIVD gibt auf seiner Jahrespressekonferenz am Montag, dem 20. Januar 2025, im Rahmen der Messe CMT in Stuttgart einen umfassenden Rückblick auf das Caravaning-Jahr 2024, inklusive aktueller Marktzahlen und Statistiken.
Weitere Informationen zum Thema Caravaning finden Sie unter:
www.civd.de (hier steht auch Bildmaterial zum Download bereit) und caravaning.info
Marketing & Public Relations
Marc Dreckmeier
Leiter Marketing & PR
presse@civd.de
Jonathan Kuhn
Manager Marketing & PR
presse@civd.de
Kontakt
Caravaning Industrie Verband e.V.Hamburger Allee 14
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Letzte Meldungen
17.12.2024
Deutscher Caravaning-Markt: Branchenvertreter geben positiven Ausblick Mehr erfahren05.12.2024
Caravaning-Tourismus in den Destinationen: Umfrage zeigt Chancen, Herausforderungen und Handlungsbedarf Mehr erfahren30.08.2024
Studie vergleicht Urlaubskosten in Europa: Caravaning überzeugt als kostengünstigste Reiseform Mehr erfahren