08.05.2020

Caravaningbranche drängt auf schnellen bundesweiten Neu-Start im Tourismus

Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) drängt auf einen schnellen Neu-Start im Tourismus. Der Branchenverband begrüßt die Entscheidung Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, ab kommenden Montag Caravaning-Tourismus wieder zu erlauben. Das individuelle Reisen in autarken Reisemobilen und Caravans ist in diesen Zeiten so sicher wie kaum eine andere Urlaubsform.
Die letzten Wochen waren hart für die Caravaningbranche. Wegen der Corona-Pandemie standen die Bänder in den Werken der Reisemobil- und Caravanhersteller still, der Fachhandel durfte keine Freizeitfahrzeuge mehr verkaufen oder vermieten und durch das Verbot von touristischen Reisen herrschte auf den Camping- und Reisemobilstellplätzen gähnende Leere. „Nachdem die Produktion von Reisemobilen und Caravans wieder läuft und der Handel und die Vermieter wieder eine steigende Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen spüren, wird es Zeit, dass auch die Camping- und Stellplätze bundesweit wieder öffnen dürfen“, fordert Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). Der Branchenverband begrüßt daher die Entscheidung Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens als erste Bundesländer, ab kommendem Montag Urlaub mit Reisemobil und Caravan wieder zu erlauben, ausdrücklich. Ebenso befürwortet der CIVD, dass sich bereits weitere Bundesländer mit konkreten, mehrstufigen Plänen dem Neu-Start im Tourismus bis Ende Mai angeschlossen haben.

Individuell und autark – Caravaning in der aktuellen Situation besonders sicher

Verbandsgeschäftsführer Onggowinarso erklärt, warum vor allem Caravaning-Tourismus wieder ermöglicht werden kann und sollte: „Caravaning ist eine Urlaubsform, die in der aktuellen Situation besonders sicher ist, da man per se individuell und nur mit Personen des eigenen Hausstandes verreist und durch eigene Koch- und Sanitäreinrichtungen praktisch überall zuhause und dadurch weitestgehend autark ist“. Zudem hat der CIVD mit kompetenten Partnern wie dem deutschen Tourismusverband (DTV) ein Corona-Schutzkonzept erarbeitet, das auf vielen Camping- und Stellplätzen umgesetzt werden kann. „Die Eindämmung der Pandemie und der Schutz der Gesundheit der Urlauber haben weiterhin oberste Priorität. Unsere Handlungsempfehlungen zeigen, dass sich Caravaning-Urlaub und Infektionsschutz nicht gegenseitig ausschließen, sondern Hand in Hand gehen“, führt Onggowinarso aus.

Neu-Start noch vor Pfingsten wichtiger Impuls für gebeutelte Wirtschaft

Das sehen auch viele Caravaning-Interessierte so, denn der Handel spürt seit der Wiedereröffnung vor zwei Wochen wieder steigendes Interesse an der Urlaubsform. „Die Nachfrage nach neuen und gebrauchten Reisemobilen und Caravans und Vermietfahrzeugen ist vorhanden, doch die meisten Kunden stellen dieselbe einfache Frage ‚Wohin können wir fahren?‘“, berichtet Oliver Waidelich, Geschäftsführer des Deutschen Caravaning Handels-Verbandes (DCHV). Dass Camping- und Reisemobilstellplätze im Mai wieder Camper begrüßen dürfen, ist für die Branche essentiell, da bereits der Start der Camping-Saison an Ostern dem Corona-Virus zum Opfer fiel. Umso wichtiger ist, dass nicht auch noch das wichtige Pfingst-Geschäft verloren geht. Der Neu-Start würde auch einen wichtigen Impuls für die derzeit schwer getroffene deutsche Wirtschaft geben, denn entgegen alter Klischees belegen wissenschaftliche Studien, dass Reisemobilisten und Caravaner besonders kaufkräftig und konsumfreudig sind. Von ihrem Konsum während der Ferien von rund 14 Milliarden Euro jährlich alleine in Deutschland profitieren nicht nur die Camping- und Stellplatzbetreiber, sondern auch Einzelhandel, Gastronomie und vielfältige Sport-, Freizeit- und Unterhaltungsangebote – also vor allem Branchen und Betriebe, die unter der Corona-Pandemie besonders leiden.

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