13.01.2020

Steigende Absätze von Freizeitfahrzeugen erwartet – Caravaningbranche geht optimistisch in 2020

Das Rekordergebnis im vergangenen Jahr lässt die deutsche Caravaningindustrie optimistisch auf 2020 blicken, wie eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Branchenverbandes CIVD zeigt. Die deutschen Hersteller von Reisemobilen und Caravans erwarten demnach in den kommenden zwölf Monaten eine erneute Steigerung der Absatzzahlen in Deutschland und ein gutes Auslandsgeschäft.
2019 ist gerade erst als das beste Jahr der deutschen Caravaningindustrie in die Annalen eingegangen – sowohl bei den Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen in Deutschland als auch beim Branchenumsatz wurden Rekordergebnisse erzielt – da haben die Hersteller von Reisemobilen und Caravans schon neue Bestwerte im Blick. Wie eine Befragung unter den Mitgliedern des Caravaning Industrie Verbandes e. V. (CIVD) ergab, rechnet die Mehrheit der deutschen Hersteller 2020 mit einer steigenden Binnennachfrage. Auf dem Caravanmarkt erwarten 56 Prozent der Unternehmen weitere Zuwächse beim Absatz, bei den Reisemobilen sind es gar 79 Prozent. Die restlichen 44 bzw. 21 Prozent gehen von einem Ergebnis auf dem herausragenden Vorjahresniveau aus, einen Rückgang erwartet kein Hersteller.

Gutes Exportgeschäft erwartet – trotz Brexit

Die Branche rechnet für 2020 zudem mit einem erfolgreichen Auslandsgeschäft, auch wenn hier die Erwartungen gedämpfter sind. Zuletzt schwächelten einzelne, wichtige Exportmärkte wie das Vereinigte Königreich und Schweden. „In Großbritannien bremst der Brexit bereits seit Monaten die Konsumfreude der Bevölkerung, was sich insbesondere bei Caravans bemerkbar macht, die konjunktur-sensibler sind als Reisemobile“, erklärt CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso. „In Schweden trat Mitte 2018 eine deutlich höhere Besteuerung von Reisemobilen in Kraft, weshalb einegroße Zahl an Fahrzeugkäufen vorgezogen worden war. Das hatte zu einer Explosion der Neuzulassungen geführt und entsprechend stark ist der Rückgang 2019 ausgefallen“, so Onggowinarso. Da die Neuzulassungen in Europa im vergangenen Jahr aber insgesamt gestiegen sind, erwarten 53 Prozent der Reisemobilhersteller 2020 wachsende Ausfuhren. 26 Prozent gehen von einem Ergebnis auf dem guten Vorjahresniveau aus und 21 Prozent rechnen mit einem Rückgang. Bei den Caravan-Ausfuhren prognostizieren 22 Prozent einen Anstieg. 44 Prozent sagen eine stabile Entwicklung und ein Drittel ein Minus voraus.

„Die Begeisterung von Millionen Europäern für die Urlaubsform Caravaning ist ungebrochen, daher blicken die deutschen Freizeitfahrzeug-Hersteller optimistisch auf das neue Jahr“, sagt Onggowinarso. „Sieht man von einzelnen Sonderfällen und Einmal-Effekten ab, entwickeln sich die Neuzulassungen in Europa positiv. Sollte es 2020 dennoch zu Rückgängen im Exportgeschäft kommen, dürften diese durch die steigende Binnennachfrage kompensiert werden“, so Onggowinarso zuversichtlich.

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